Name: Ivy
Alter: 41
Seit wann hast du ME/CFS?
Circa April 2021, die offizielle Diagnose zwei Jahre später.
Wie hat sich deine Erkrankung bemerkbar gemacht?
Im November 2020 hatte ich eine Covid Infektion. Ich habe danach gemerkt, dass ich mich mehr bzw. länger erholen musste.
Durch die damaligen Coronabestimmungen war die Arbeitsbelastung nicht so hoch.
Erst im April 2021, als wir wieder wie gewohnt unserem Dienstplan nachgingen, merkte ich, dass etwas nicht stimmt.
Es folgte ein langer Ärztemarathon mit Untersuchungen auf Long/Post Covid und dann ME/CFS.
Zum Glück hatte ich zwei kompetente Ärztinnen, die es ernst nahmen.
Ich konnte zwar Teilzeit arbeiten, jedoch funktionierte der Alltag Zuhause nicht mehr. Seit der Wiedereingliederung, weiteren Infektionen und einem großen Crash (Crash = Zustandsverschlechterung nach geringer körperlicher oder psychischer Anstrengung) bin ich aktuell moderat betroffen. Für längere Wege nutze ich einen E-Rolli, den ich liebevoll „Igor“ genannt habe. Igor bringt mich wieder dahin, wo ich früher als Naturpädagogin zu Hause war. Nach draußen. Früher habe ich in der Natur gearbeitet und mich für Inklusion eingesetzt. Heute bin ich selbst auf Hilfe angewiesen.
Was würdest du tun, wenn du wieder gesund wärst?
Stundenlang durch den Wald spazieren, wieder reisen und eventuell doch noch Yogalehrerin werden.